"Völlig anonym"

BIG-BROTHER-PREIS / Metrosprecher schließt Risiken für den Datenschutz aus.

RHEINBERG. Risiken für den Datenschutz schließe die Metro aus. Die Diskussion über kundengruppenorientierte Werbung könne man gerne führen: "Allerdings losgelöst von RFID. Denn das hat damit nichts zu tun", sagt von Truchseß. Der Umgang mit der Technologie sei eine "völlig anonyme Veranstaltung". Rena Tangens verweist hingegen auf Pilotprojekte mit RFID in Amerika. Da spiele der Aspekt der Erfassung von Kundendaten sehr wohl eine Rolle. Theoretisch sei die Technologie auch für die sogenannte Preisdiskrimierung einsetzbar - falls diese gesetzlich möglich wird. Gemeint ist damit, dass man gleiche Produkte unterschiedlichen Kundengruppen zu verschiedenen Preisen anbietet. Wobei sich die Preisgestaltung an Erkenntnissen von Marktforschern orientiert. Zum Beispiel jener, dass Frauen für Toilettenartikel mehr bezahlen.

In Deutschland wird der "Big Brother Award" seit dem Jahr 2000 verliehen. Organisiert wird die Verleihung vom Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs. (dum)

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, 27. Oktober 2003
Original: http://archiv.nrz.de/main_mappe2.asp?file=2&docid=00788042&verid=001