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P.D., B.B. & W.T.C.

Hartnäckig verteidigt Bielefelds Datenverkehrsverein FoeBud seinen Ruf: immer etwas strenger und immer etwas schräger zu sein. Diesmal an gleich zwei Tagen kurz hintereinander: zuerst wird am 25. Oktober bei Kaffee und Kuchen - und wegen des großen Publikumsinteresses in der Ravensberger Spinnerei - der Big Brother Award 2002 vergeben.

Das ist eine Negativ-Auszeichnung "für Daten-Kraken", mit der allerlei Missbrauch moderner Menschenrechte gegeißelt werden soll. Offiziöse Stellen loben das Engagement gegen den Überwachungsstaat, die bisher getadelten Brother-Träger aber nehmen die Kritik - und das damit verbundene Kunstwerk, ein "kleiner großer Bruder" des Bildhauers Peter Sommer - einfach nicht an. Am 3. November kommt dann Mathias Bröckers abends in den Bunker, zur 120. Public Domain-Veranstaltung, um sein Buch über die "WTC-Verschwörung" vorzustellen. Ein Jahr lang recherchierte Bröckers im Internet und förderte Unmengen von Rätseln rund um das "9-11-Ereig-nis" zu Tage: fast nichts, scheint es, stimmt an der Terror-Geschichte, wie sie uns im Fernsehen erzählt wurde. Und vieles riecht jedenfalls so, als hätte jemand ein zweites Pearl Harbor inszeniert, um der amerikanischen Außenpolitik "uneingeschränkte Solidarität" zu verschaffen.

Man könnte paranoid werden in Bröckers Gerüchte-Küche, aber man kann auch einfach nur einen nett irritierenden Abend jenseits üblicher Wahrheiten haben. Über die Homepage des Vereins www.foebud.org findet man Links für Einsteiger in die Welt der Verschwörungen, auch jenseits des World Trade Centers.


ULTIMO, 22/2002



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