Der genetische Fingerabdruck in der
Gen-Datei
zu Risiken & Nebenwirkungen der
gen-gestützten Kriminalistik

Dr. Rolf Gössner

Massen - Screening, genetischer Fingerabdruck, molekulargenetische Untersuchungen, DNA Analysen und Gen Dateien sind nur wenige sich ergänzende moderne Mittel, die eine rasante Entwicklung der Genforschung und der wissenschaftlichen Polizeifahndung hervorgebracht hat.

1998 kam es mit dem neuen DNA - Identitätsfeststellungsgesetz zu einer Ausweitung der Generfassung.

Insofern entpuppen sich Sexualdelikte lediglich als Vehikel, mit denen Kriminalistik und Kriminaltechnik ihre Wünsche nach erweiterten Anwendungen der Gentechnik befördern. Einfallstor für diese Ausweitung ist nach der neuen bundesdeutschen Gesetzeslage die unbestimmte Formel "Straftaten von erheblicher Bedeutung", die kaum eingrenzbar ist ...

So ist die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, daß der betroffene Personenkreis in der Praxis ausufernd weit gezogen wird und auch politisch mißliebige Personen betreffen könnte.

Die Schreckensvision von einem Staat, dessen BürgerInnen (möglicherweise bereits mit der Geburt) biometrisch vermessen, genetisch erfaßt und analy-siert sowie lebenslang überwacht wer-den, ist mit der Genforschung und den Möglichkeiten moderner Kriminalistik greifbar nahe gerückt.
(aus R. Gössner "Big Brother & Co.")

Donnerstag 28.6.01 ab 19.30 Uhr
BürgerInnenwache, Siegfriedplatz

Veranstaltet vom Internationalen Autonomen Frauen Lesben Referat der Uni Bielefeld
in Kooperation mit der Antifa AG der Uni Bielefeld

 

Frau mit Reagenzglas