[Chaos-Knoten]12. Chaos Communication Congress '95


Dumpfhoheit in Netzstrümpfen

Wau Holland


Maennlichkeitswahn

   Als ich das Maedchen mit der Latzhose sah,    jubidu schallalalah
   da war mir eines sofort klar:                 jubidu schallalalah
   sie ist nicht so, wie die anderen sind        jubidu schallalalah
   und wo sie ist, weht ein anderer Wind.        jubidu schallalalah
   Ich ging auf sie zu und ich sagte zu ihr:     jubidu schallalalah
   ich such' Dich schon seit Jahren, bitte glaube mir!
                                                 jubidu schallalalah
   Sie sagte:
   Schwanz ab, Schwanz ab, runter mit dem Maennlichkeitswahn
   Schwanz ab, Schwanz ab, runter mit dem Maennlichkeitswahn
   Schwanz ab, Schwanz ab, runter mit dem Maennlichkeitswahn
                                                 jubidu schallalalah
   Ich musste meine Liebe teuer bezahlen.        jubidu schallalalah
   Sie trat mir in den Bauch mit ihren Sandalen  jubidu schallalalah
   Ich fiel zu Boden. Sie war hart wie Zement.   jubidu schallalalah
   Hey, selten war ein Maedchen so konsequent.   jubidu schallalalah
   Und als ich noch lag, da wollte sie geh'n.    jubidu schallalalah
   Ich schrie dabei:  Ich liebe Dich! Kannst Du das nicht versteh'n?
                                                 jubidu schallalalah
   Sie sagte:
   Schwanz ab, Schwanz ab, runter mit dem Maennlichkeitswahn
   Schwanz ab, Schwanz ab, runter mit dem Maennlichkeitswahn
   Schwanz ab, Schwanz ab, runter mit dem Maennlichkeitswahn
                                                 jubidu schallalalah

Liebe MitVaginarinnen und MitGlieder des CCC,
werte Gaestinnen, bemooste DachRinnen!

Heute spreche ich zu Sprache und Schrift unter Beruecksichtigung der Wurmfortsatzkrankheit "Innen", zu der eine anfangs gute Idee durch PolitKorrekturKommissRinnen verkommen ist. Angewandt auf Leipzig, durch Allerlei bekannt und den Ruf "WIR SIND DAS, Volker!" nennen Vaginarinnen, Peniten und QuotologInnen wie Helmut Kohl diese Stadt heute politisch korrekt

   " H e l d I n n e n s t a d e l ".
Ich habe Vorbehalte gegen Helden gleich welcher Geschlechter und damit auch gegen Heldenstadt-Benennungen. Doch einen Mehlboxmurx aus dem Leipziger Bitbuschhof stelle ich vom Kopf auf die Fuesse:
>  Nicht allein das abendlaendische DEUTSCH, sondern die gesamte
>  Sprache der Kultur ist eine Sprache, die HISTORISCH von Frauen
>  gepraegt wurde. Der Begriff MUTTERSPRACHE als Gegensatz zu
>  VATERLAND deutet das an.
Ein Bruellaffe ist der akustische Notar seines Gebietes. Die Aeffin, die ihr Kind ruft, betreibt sprachlich nicht die Verkuendigung der Revierherrschaft, sondern ist naeher dran am kulturell zu entwickelnden Akt personaler Kommunikation.

Eher weiblich ist die Erzaehlkunst: diese formte die Sprache. Der Weg vom Schreier zum Schreiber, Buchhalter, Notar ist eher maennlich. Da wird SCHRIFT geSTELLT und keine Sprache gesprochen: eine SCHREIBE wird geschrieben (Achtung - Unterschied!).

Im Heldinnenstadel wurde in deutscher SCHRIFT die Zeichenhaeufigkeit analysiert, um die Maennlichkeit deutscher Schrift am Vorkommen von ER und IN zu entdecken. Dazu ein kryptologischer Hinweis: das haeufigste deutsche Wort ist nicht DER, sondern DIE. Denn es ist auch die Form der Maehrzahl: DER Trottel ist genau 1 maennlicher Trottel -- DIE Trottel sind unbestimmt viele. Ein weiblicher Trottel waere zudem eher eine Trotteline als eine Trottelin (vgl. das Musikinstrument "Der Mandol" oder Frucht statt Herrschaft in "Der Mandarin und die Mandarine").

Kurz: jede Maehrzahl braucht in der Sprache das weibliche DIE, auch "DIE" Maenner. So spiegelt Sprache weibliche Gebaerkraft.

DER Bundestag mit seinen freilich gewellten kraemodatischen Mitpenissen (deutsch: Mitglieder) war Oberschriftleiter des kleindeutschen Volkes. Zumeist Peniten entschieden vor ein paar Jahrzehnten, "im ZWEIFEL ist DEUTSCH genau das, was im DUDEN steht". Damit wurde ein "Deutsch"-Monopol per Schulordnung geschaffen und ein Verlag im Wettbewerb bevorzugt. Dahinter steckte DUDENs effektive Lobbyarbeit. Heute platzt der Peniten-Deal von damals und die Monopol-Verleihdauer an den DUDEN-Verlag hat sich rueckwirkend auf die Zeitdauer Null reduziert, weil dieser Monopol-Verleih rechtswidrig war. Das ist lustig, weil man damit endlich einem Deutschlehrer ausgehend vom DUDEN-Monopol Post-Monopolfragen nahebringen kann. Das hebt Volkers Bildung.

Uebrigens heisst PER-SON auf deutsch "Klinger" als kultivierte Form des Bruellaffen und bezieht sich auf Kommunikation DURCH (per) SONar (Klang). Beim freien Sprechen schwaenzeln nur die verbissensten Weib-Bit-Tingler mit staendigen -In-Anhaengeln; beim Schreiben macht das Billin Gates Deutsch-Soft Word96-DIn automatisch. Das ist ein ernster Fall binaerer Dumpf-Gaetung. So drauf sind von Erich Kaestner "Klassefrauen" genannte Persoehnchen und Pertoechterchen allerlei Geschlechts. Das ist das Resultat von Political Erectness von Polit-Kommiss-Rinnen.

"Political Erectness" ist eine Perversion im Kulturkampf um Befreiung. Die erigierte weibliche ZeigefingerIn bloekt immer dann, wenn ein In fehlt. Dabei haben Sprachschoepfungen der Neuzeit wie Amtsmaennin und Hebammer doch etwas befluegelndes im Vergleich zu UseRinnen und DachRinnen. Doch die MailboxIn-Btx-Kontrolle prangert "reaktionaere" und "frauenfeindliche" MailboxInnen, die nur USER- statt UseRinnen-Vertraege haben.

Lockerer, aber aehnlich P-zaeh sind NetzoberlehreRinnen wie Dr. Ooff (den Hacker habe ihr zur Strafe befristet gestrichen). Sie glaeubte samt FanInnen-Club innniglich daran, ALLE MailboxInnen muessten gemaess Btx-StaatsVertrag von Btx-Landes-Peniten und -VaginistInnen auf Political Erectness kontrolliert werden. Dahinter steckt eine Methode des Weglassens von vermeintlich Unwichtigem. Gaby machte aus der Frage von Guenter Eiherr, OB? und WANN? Mailboxen dem Btx-StV unterliegen? eine Behauptung, indem sie das eiherrliche Fragezeichen weggelassen hat und das weg'ge Fragezeichen mit Textumrahmung in der c't drucken liess. Kastrierte BollerfeldeRinnen mit der nur zweitgroessten Z-Netz-BoxIn der Welt haben diesen KontrollwahnsInn in Netzstruempfe gepaddelt und allen UseRinnen bitbrockig immerwiedervorgekaeut.

Im herbstlichen Chat-Link-Schwundbrief zitierte Gaby mich mit der absurden Behauptung, Wau waere fuer Freiheit, aber gegen Datenschutz. Das kommt der Wahrheit nahe bei einem Abstand von Parsec bis Lichtjahre. Papier ist geduldig, Zusammenhang und Quellen verschweigt Gaby. "Linkes" Chat-Labern, Niveau von 1918.

Immerhin gab es die Zeitschrift "883-Revolutionaere Aktion" vom 6. Dezember 1971. Dort stand auf der Titelseite unter dem Bild eines gaehnenden Proleten mit Helm und Blaumann die Definition:

> LENINISMUS: Zusammenarbeit von mittelmaessigen Intellektuellen
>             und maessig revolutionaeren Arbeitern.
Diese Zeitschrift fuer 50 Pfennig war damals in der BRD verboten. Viele Chat-LinkInnen verschliefen diese historische Erkenntnis. Leninoeser Glaube an das Bildschirmstaatskontrollposthorn als Fuellhorn der Seligkeit ist wie eine Affenhorde mit nur 1 Hupe & laendliche Btx-Peniten kontrollieren den korrekten Hupen-Gebrauch. Kontrollieren Alfa-Weibchen die Hupe, kann es brutaler werden als Penitenmacht, wenn das "neue" Machtgefuehl historisch komprimiert ausgelebt wird. "Linke" WeibchInnen sind da besonders anfaellig. Mein Zerrbild der Efrauzipation waren die GrenzeRinnen der DDR. Diese machtfrauschen Kontrollweiber werde ich nie vergessen und gestehe: die mag ich ebensowenig wie DachRinnen-FetischistInnen.

Diese dumme Macho-Denke haben auch diejenigen Weiblein und Maennlein drauf, die meinen, auf das CCC-95-Programm für Journalisten eine "Pflicht-Veranstaltung" einzusetzen. Ich als Journalist wuerde an sowas nicht teilnehmen, weil diese zeitliche Verpflichtung eine Unverschaemtheit ist.

Wenn Chaos-Kontrollmachos es nicht hinkriegen, auf einen Zettel die Verhaltensregeln zu schreiben und stattdessen meinen, Journalisten vollblahen zu muessen, werden sie ihr Waterloo erleben.

In diesem Sinne kann ich zwar verstehen, wenn ein Bi-Shop aus dem Bitbusch textlich mit der FASCHISMUS-KEULE auf solche weibitoesen padeluunInnen einschlaegt. Oh moege bei diesen ZerbeRussinnen eigentliche Sinnlichkeit nur voruebergehend durch eine GesInnungs-Kontrollstoerung ueberlagert sein und sie ihrInnen Kommandoton "Wenn ich phupe, muessen Maenner zuhoeren" zukuenftig begrenzen!

Doch KEULEN sind nicht unbedingt hilfreich, wenn es darum geht, Weibshirn als Rueckenmark(s)endewurst zu nutzen und strukturelle Unterschiede zum Darm zu verdeutlichen. Gewiss ist Streicheln mit einem STREICH-Holz angebrachter als Keulen, wenn schon tierische Rituale der Affenhorde zur Befriedung ("coito - ergo sum" sowie Lausen und Kosen) unter Menschen zu selten praktiziert werden.

Abschliessend sei jedIn aufgerufen, beim naechsten Klogang mit dem Lenkarsch ein IN als weibitoese Gedenkwurst formzulegen und zu spuelen. Groessere Kuenstler "machen" zwei Kleinbuchstaben mit erigierten Ringeltuepfelscheiss fuer den kleinen i-Punkt.

Nach dem Motto "Hau weg den Scheiss" ist das die WC-Steigerung von Political Correctness fuer Emanzer und EmanzInnen. Ich habe das PC++ genannt: Political Erectness. Denn wer mit dem Arsch dlenkt, dem ist alles Wurst.


Fleischwurstballade.

(Die Schreienden Lebern)

   In unserer Strasse, da gibts 'ne Metzgerei.
   Und alle Leute kaufen dort ein.
   Doch niemand kennt das Geheimnis dieses Ortes,
   Geheimnis eines boesen Mordes.
   Der Besitzer hat seine Frau umgebracht
   und sie danach zu Fleischwurst gemacht.
   Jetzt verkauft er die Wurst von der Theke
   und verlangt auch noch dafuer fette Knete.

   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er hat seine Frau abgemurkst.
   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er verkauft seine Frau jetzt als Wurst.

   Er hat ihr aufgelauert, als sie heimkam.
   Zuerst packte er sie nur an den Haar'n.
   Doch dann ging's ploetzlich mit ihm durch:
   er sah seine Frau nur noch als Wurst.
   Mit dem Beil schlug er auf sie ein.
   Sie konnte nicht mehr um Hilfe schrei'n.
   Die Teile hat er in das Tiefkuehlfach gepackt
   und sie spaeter zur Fleischwurst gemacht.

   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er hat seine Frau abgemurkst.
   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er verkauft seine Frau jetzt als Wurst.

   Der Fleischer ist der Taeter, ich weiss es genau.
   Er plante es seit Jahren, er hasste seine Frau.
   Sie hat ihn schikaniert und ihn fertig gemacht.
   Doch jetzt ist sie Wurst und "endlich" abgepackt.

   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er hat seine Frau abgemurkst.
   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er verkauft seine Frau jetzt als Wurst.
   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er hat seine Frau abgemurkst.
   Der Fleischer ist ein gemeiner Moerder.
   Er verkauft seine Frau jetzt als Wurst.
   Jetzt als Wurst? Ja, als Wurst. Als Wurst.


Michael Rademacher, 28.12.1995