Ein Preis für Schnüffler

Der Big Brother Award wird in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland verliehen. Ihn erhalten Personen, Unternehmen und Institutionen, die sich besonders um die Beeinträchtigung der Privatsphäre anderer verdient gemacht haben. "Der Spiegel" nannte die Auszeichnung einen "Preis für Spitzel".

In England und den USA wird der Preis bereits seit einigen Jahren vergeben. Die erste Verleihung in Deutschland fand am Donnerstag in Bielefeld zeitgleich mit den Verleihungen in Österreich und der Schweiz statt.

Vergeben wird der Preis vom Verein zur Förderung des Bewegten und Unbewegten Datenverkehrs (FoeBUD). In der Jury saßen u. a. Thilo Weichert, der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, und "Berliner Zeitung"-Autor Patrick Goltzsch.

Der Preis (oben) wurde von Peter Sommer gestaltet und zeigt eine Passage aus Aldous Huxleys "Brave New World" in Digitalcode.

Big Brother Award www. big-brother-award. de

Berliner Zeitung, 27. Oktober 2000