Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat von Datenschützern den "Big Brother Award" für "bedenkliche Eingriffe in die Privatsphäre" verliehen bekommen.
Die Kritik richte sich gegen die Praxis der Hauptstadt-Polizei, zu Ermittlungszwecken verdeckte SMS zu verschicken, teilte der Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs am Freitag in Bielefeld mit. Körting verteidigte die Fahndungsmethode erneut als rechtlich zulässig.
Die Berliner Polizei hatte an Mobiltelefone von gesuchten mutmaßlichen Straftätern SMS geschickt, die die Zielpersonen nicht wahrnehmen konnten. Durch die Rückantwort der Handys konnten die Aufenthaltsorte der Handybesitzer geortet und die Zielpersonen festgenommen werden.