Aktuell Presseberichten zufolge bekommt die METRO AG mit ihren neuen Funk-Chips Probleme mit dem Datenschutz. Die berichtet die "Financial Times Deutschland".
Demnach bemängeln Datenschützer die neue RFID-Technik in den Kundenkarten des Handelskonzerns. So haben laut der FTD Verbraucherschützer nach Besichtigung des Future Store, einem mit dem neuesten Entwicklungen ausgestatteten Extra-Markt, entdeckt, dass die dort ausgegebenen Kundenkarten ohne einen entsprechenden Hinweis mit so genannten RFID-Chips ausgestattet sind, die sich auf Entfernungen bis 1,5 Meter lesen lassen.
So kann zum Beispiel jedes Betreten und Verlassen des Supermarktes oder das Verweilen vor bestimmten Regalen protokolliert werden. METRO hatte jedoch vor der RFID-Chip-Einführung mitgeteilt, so genannte Deaktivatoren bereitzustellen, welche die erfassten Daten teilweise löschen.
Laut einem von der FTD zitierten Datenschützer, sei die Erhebung und Speicherung von Daten bereits rechtswidrig, wenn der Kunde vorher nicht darüber informiert wurde, auch wenn METRO die Daten aus den Kundenkarten-Funkchips nicht weiterverarbeitet.
Die METRO-Aktie verbucht aktuell im Xetra-Handel ein Plus von 0,26 Prozent auf 34,87 Euro.
Financial Life, 9. Februar 2004
Original: http://www.flive.de/cmp_nws.php?nws_id=1000286429&cmp_id=1000003955