RFID ist die Abkürzung für Radio Frequency Identification (Identifizierung per Funk). Mit dieser Technik können berührungslos Daten gelesen und gespeichert werden. Das System wurde ursprünglich entwickelt, um die Identifikation von Objekten über maschinenlesbare Barcodes zu ersetzen. Die Daten werden auf so genannten "RFID-Tags" (englisch für Etikett) gespeichert. Weil diese Etiketten extrem flach und klein sind, können sie an nahezu jedem Objekt angebracht werden. Die gespeicherten Daten lassen sich über Funk auslesen. Die Entfernung, über die ein Tag ausgelesen werden kann, schwankt durch unterschiedliche Sendestärken und Umwelteinflüsse zwischen wenigen Zentimetern und maximal 30 Metern.
Der Einsatz von RFID-Tags wird durchaus kritisch verfolgt: So erhielt die Metro-Gruppe für ihren Futurestore den wenig ruhmreichen "Big-Brother-Award 2003" in der Kategorie Verbraucherschutz. Der FoeBuD (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V.) organisiert die Verleihung der Big-Brother-Awards, um missbräuchlichen Gebrauch von Technik und Informationen aufzuzeigen. Der Vorwurf an den Futurestore: Die Etiketten würden an der Kasse nicht zerstört, obwohl dies technisch möglich sei. Außerdem würden künftig Kunden- oder Paybackkarten mit diesen Chips ausgerüstet, so dass alle Kunden eindeutig identifiziert werden könnten.
http://www.big-brother-award.de/2003/.cop
Stuttgarter Zeitung, 27. November 2004
Original: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/555568