Jeder kennt sie. Viele haben sie. Eine Future-Store-Payback-Karte. Nun hat die Bielefelder Datenschützergruppe Foebud durch Zufall RFID-Chips (Radio Frequency Identification) in den Payback-Kundenkarten eines Metro-Stores gefunden. Im Eingangsbereich des Marktes, den alle Kunden passieren müssen, stehen zwei große Antennen und ein Computer könnte auslesen, wer den Laden wann betreten hat und was eingekauft wurde. "Technisch ist es möglich, dass die Kunden des Metro Future Stores "Extra-Supermarkt" in Rheinberg ausspioniert werden, ohne dass sie es merken," so die Datenschutzgruppe.
Die Kaufhauskette Galeria Kaufhof, der Discounter Real, der Heimwerkermarkt Praktiker, und die Elektronikmärkte MediaMarkt und Saturn gehören u.a. zur Metro-Gruppe. Die Verbraucherschützer und bestimmt auch einige Kunden wird es bedenklich stimmen, dass der Metro-Konzern versucht hat, die Öffentlichkeit zu täuschen. Der Großhändler reagierte und es wurden nachträglich kleine Hinweisschilder an ein DVD-Regal angebracht welche die Kunden auf den Chip in der Payback-Karte hinweist. Diese sollen jedoch vorher nicht dort gewesen sein, was die Datenschützer meinen, mit Fotos beweisen zu können. Foebud geht davon aus, das diese Aktion der Metro-Gruppe zeigt, das diese sich im klaren darüber ist, welche Bedeutung und Brisanz darin liegt, die Kunden heimlich auszuspionieren.
teccentral.de, 8. Februar 2004
Original: http://www.teccentral.de/forum/thema-26915.html