Bielefeld (sim). Der Bielefelder Datenschutzverein FoeBuD ist mit einer Klage gegen das Rabattsystem "Payback" gescheitert. Das sei ein "harter Schlag für den Verbraucherschutz", sagte Vereinsvertreter padeluun gestern.
Das Landgericht München ließ die Klage des Vereins gar nicht erst zu und bestätigte damit ein Urteil des Amtsgerichts vom September vorigen Jahres, wie FoeBuD mitteilte. Hintergrund des Prozesses: Die Datenschützer hatten mit einem einfachen Trick versucht, das "Payback"-System auszuhebeln, das sie als groß angelegten Versuch kritisieren, private Daten zu kommerzialisieren und Kundenprofile zu erstellen. Sie vervielfältigten tausendfach eine "Payback-Karte" und brachten sie als eigene "Privacy-Card" auf den Markt.
Wer mit dieser Karte einkaufen ging, konnte zwar Rabattpunkte sammeln, die dann auf dem Sammelkonto von Foebud gut geschrieben wurden -- auf eine einzelne Person konnten die Einkaufsdaten aber nicht mehr zurück geführt werden.
Als Payback-Betreiber Loyality davon erfuhr, kündigte die Firma den Payback-Vertrag mit FoeBuD. Die Klage dagegen ist nun gescheitert.
Neue Westfälische, 13. Februar 2003