Babelsberg im Bunker

VIRTUELLES SCHREIBEN

Ostberliner Künstler interessieren sich für die Wirklichkeit in Istanbul und eine revolutionäre Glühbirne - Bielefelder ComputerKünstler interessieren sich für ein Buch und veranstalten eine Lesung. Man glaubt es kaum und doch ist alles wahr, oder virtuell, je nach dem. Jedenfalls kommen Helmut Höge und Sabine Vogel mit ihrem "Babelsberg -eine EndlosRecherche" (Edition Nautilus) in den Bunker am Ulmenwall, bringen 1000 Frauen-Portraits mit, die ihren Wirklichkeitsbegriff recht anschaulich machen sollen, und lesen aus ihrer Sammlung höchst seltsamer Reportagen vor. Z.B. über eine vergessene GlühbirnenVerbesserung des Dichters Erich Fried oder eine bahnbrechende Erfindung im Bereich der Schuhherstellung (Sohlen anschrauben statt nageln) ... ist's wahr, ist's virtuell? Es ist vergnüglich. Am 3. 11., 15 Uhr, beim Public Domain Treffen der Bionic-Leute.

Ultimo, Oktober 1991