Wem gehört die Straße?
Videoüberwachung:
Gefahr für die Demokratie?
Seminar 28.9.-29.9.2001 in Bielefeld

In Deutschland schleicht sich Videoüberwachung über die Hintertüren der neuen Polizeigesetze und getarnt als Modellprojekt in die Städte ein. In England ist "Big Brother" bereits alltäglich: In allen größeren Städten sind insgesamt 200.000 bis 400.000 CCTV-Anlagen (Closed Circuit TV) installiert, die den öffentlichen Raum von Restaurants bis zu Schultoiletten überwachen. Nicht nur die Anzahl der Kameras ist beängstigend, sondern auch ihre technische Leistungsfähigkeit. Gekoppelt werden können sie zum Beispiel mit dem Internet, einer biometrischen Gesichtserkennung oder der Analyse menschlicher Bewegungen.

Soll dieses Scenario auch in deutschen Städten Fuß fassen? Wie stellen sich verantwortungsbewußte PolitikerInnen den weiteren Fortgang vor? Ist ein "...wenn es doch der Sicherheit dient..." Grund genug, um z.B. für das Überwachen von Frauenparkplätzen zu votieren?

In diesem Seminar zum Thema Videoüberwachung werden wir:
  • die technischen und juristischen Entwicklungen darstellen
  • die Folgen für die Privatsphäre von Bürgerinnen und Bürgern beleuchten
  • hinterfragen, was dies für die Demokratie bedeutet
  • Aktionsmöglichkeiten entwerfen
  • überwachte Bereiche und Überwachungszentralen vor Ort besichtigen

Am Veranstaltungsort Bielefeld läuft das Videoüberwachungs-Modellprojekt für Nordrhein-Westfalen. Die ReferentInnen sind Rena Tangens und padeluun, beide vom FoeBuD e.V., sowie Klaus Rees, Geschäftsführer der Ratsfraktion der Bielefelder Grünen

Veranstalterin ist die Heinrich-Böll-Stiftung NRW
in Kooperation mit dem Kommunalpolitischen Vereinigung GAR NRW.

 

Ort:
Bielefeld

Termin:

28.September 2001
17 Uhr bis
29. September 2001
15 Uhr

Entgelt:
50 DM
(ohne Übernachtung und Essen)

Seminar Nummer
3903-01

Koordination:
Sylvia Wiegers


Ankündigung der HBS-NRW
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