ULTIMO 25/94 - 5.12.1994 S. 75
Alle Jahre wieder, und und elften Jahr wieder ganz anders: vom 27. bis 29. Dezember gibt es den Chaos Communication Congress. Inzwischen ist dieser alternative Rastplatz an der Datenautobahn weit älter als die Computer der Teilnehmer - und diesmal tritt er erstmals aus der Eckensteher-Nische der Vergangenheit (im Hamburger Bürgerhaus Eidelstedt) ins Hauptstadt-Licht (in der ehemaligen Berliner Kunsthalle, gegenüber der Gedächtniskirche).
Formal möchten die Veranstalter mit dem Orts-Wechsel ihr Interesse an einer breiteren Öffentlichkeit signalisieren - inhaltlich sehen sich die Hacker-Avantgardisten nach 10 Jahren vernetzten Fortschritts von unten "in den Kinderzimmern der Interaktionsgesellschaft" angekommen. Und möchten da heraus, bevor das Big Business seine Glasfaserkabel flächendeckend an unser aller Brieftaschen angeschlossen hat (Tagungsgebühr 42.- DM für Normale, 100.- für Gewerbler). Im traditionell zukunftsweisenden Info-Chaos aus Workshops, Vorträgen, Medien-Cafes, Hack-Center und Daten-Tankstellen sollen mal wieder Visionen entstehen.
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