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Unterkapitel


 1. Über diesen Text

   1. Leseanleitung

Dieses Buch beschreibt eine Reihe ähnlicher Programme. Zum Einen sind da verschiedene Versionen von PGP zu nennen, im Wesentlichen die Version 2.6.2i für nahezu alle Betriebssysteme (MS-DOS, Unix, Linux, VMS, MacOS, Amiga, Archimedes, Atari, ...), des Weiteren die Versionen 5.0, 5.5.3i und 6.0 für MS Windows. Darüber hinaus behandelt dieses Buch auch eine "Open Source"-Implementation des OpenPGP-Standards, ein Programm namens GnuPG (für Unix, Linux, MS Windows). Im allgemeinen Teil und auch in Teil II finden Sie Formulierungen der Art "PGP arbeitet so:...". Diese allgemeinen Beschreibungen schließen - sofern nicht aus dem Kontext anders deutlich - auch GnuPG mit ein.

Welche Kapitel dieses Buches Sie in welcher Reihenfolge lesen sollten, hängt außer von Ihren Vorkenntnissen auch davon ab, welche Version von PGP Sie auf welchem Betriebssystem einsetzen möchten. Allen Lesenden wird dringend angeraten, dieses einleitende Kapitel komplett zu lesen, um im weiteren Text zu verstehen, was mit bestimmten Begriffen gemeint ist. Wenn Sie sich fragen, was und wozu Sie verschlüsseln sollten, empfehlen wir Abschnitt 6.1. Weiterhin sei allen Menschen, die sich noch nicht eingehend mit Verschlüsselungssystemen beschäftigt haben, Abschnitt 2.5 ans Herz gelegt, um einen Überblick zu erhalten, was PGP eigentlich tut. Bedauerlicherweise ist es nicht möglich[*], echte Sicherheit zu erlangen, indem man irgendwo ein paar Knöpfchen drückt , ohne zu verstehen, was passiert. Von Kapitel 4 ist beim ersten schnellen Überfliegen zumindest Abschnitt 4.4.3 ratsam. Kapitel 5 ist kaum zu vermeiden, wenn die durch PGP erreichte Sicherheit nicht ausgesprochen trügerisch sein soll. Kapitel 7 gibt Ihnen das notwendige Wissen an die Hand, um mit Personen, die Sie nie getroffen haben, eine gesicherte Kommunikation aufzubauen. Außerdem bewahrt die Lektüre jenes Kapitels Sie hoffentlich vor einigen schwerwiegenden "Anfängerfehlern".

Erst nach diesen Hintergrundinformationen ist es sinnvoll, sich die Installation und Bedienung des Programms anzuschauen. Falls Sie sich noch nicht sicher sind, welche Version Sie einsetzen sollten, gibt hoffentlich Anhang B die nötigen Informationen für die Entscheidung. Für diejenigen unter Ihnen, die eine kommandozeilenorientierte PGP-Version (und evtl. anschließend ein graphisches Frontend) installieren wollen, ist der Teil II geschrieben. Diejenigen, die lieber eine "reine" Windows-Applikation haben möchten, finden die nötigen Informationen in Teil III. Beide Teile setzen die Kenntnis des allgemeinen Teils voraus.

Informationen zur Lizensierung von PGP, Distribution, Copyrights, Warenzeichen, Gewährleistungen und Exportbeschränkungen enthält der Anhang F.

Noch ein paar Worte über die Verwendung maskuliner und femininer Formen bei Begriffen wie "Anwender" oder "Programmiererin": In dieser Anleitung werden maskuline und feminine Formen austauschbar verwendet. In jedem Fall sind beide Geschlechter gemeint. Nebenbei bemerkt versuchen wir, nach alter Rechtschreibung zu schreiben, Abweichungen davon sind also echte Fehler und nicht einem Versuch der Umstellung zuzuschreiben. Das soll keine Rechthaberei sein - wir sind nur in der neuen Rechtschreibung bei weitem nicht sattelfest genug, um Ihnen diesen Text in der Qualität zu geben, die wir selbst von uns erwarten.

   2. Übersetzung und Fachbegriffe

Bei Übersetzungen und deutschen Texten zu EDV-Themen ist es häufig schwer, zu entscheiden, in welchem Umfang Fachbegriffe eingedeutscht werden sollten. Werden zu viele Begriffe übersetzt, kann das Leserinnen verwirren, denen die englischen Begriffe vertraut sind. Umgekehrt kann ein zu wenig eingedeutschter Text für diejenigen unverständlich bleiben, die die englischen Begriffe nicht kennen. Wir haben uns für eine recht weitgehende Eindeutschung entschieden. Um nicht zuviel Verwirrung zu stiften, finden Sie in Tabelle I-1.1 eine Liste der Worte, die Ihnen evtl. in der englischen Form geläufiger sind, die wir aber in der deutschen Form verwenden.


 
Tabelle: Von uns verwendete Übersetzungen
englischer Begriff unsere Übersetzung
default Standard
directory Verzeichnis
environment variable Umgebungsvariable
exit code Beendigungscode
    file name extension Nameserweiterung/Suffix
fingerprint Fingerabdruck
grassroot organization politische Basisorganisation
        key compromise/revocation certificate Schlüssel-Rückrufurkunde
key ring Schlüsselbund
message digest Textprüfsumme
pass phrase Mantra
public key ring öffentlicher Schlüsselbund
private key ring geheimer Schlüsselbund
swapfile Auslagerungsdatei
 

Weitere Fachausdrücke finden Sie im Glossar erläutert. Wir haben uns Mühe gegeben, Begriffe mit wohldefinierter Bedeutung zu wählen. Formulierungen wie "10 verlorene Bereiche in 8 Bereichen" (dies verlautbarten ältere Versionen des MS-DOS-Programms chkdsk) haben sich hoffentlich nicht eingeschlichen.

  3. Konventionen

In diesem Buch verwenden wir die folgenden Darstellungen: Wichtiges wird kursiv geschrieben, Eingaben und Ausgaben werden, ebenso wie Menüeinträge, in Schreibmaschinenschrift dargestellt. Angaben der Form [Sch95] sind Literaturangaben, das Literaturverzeichnis finden Sie im Anhang. In der Kopfzeile finden Sie stets die Angabe des aktuellen Kapitels und Abschnittes darin einschließlich der Nummer des Buchteils, in dem Sie gerade lesen.

4. Danksagungen

An dieser Stelle möchte ich[*] zunächst Philip Zimmermann danken, daß er PGP geschrieben und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt hat. Die Existenz dieses Programmes hat vieles überhaupt erst ermöglicht, nicht zuletzt dieses Buch. Ebenso gebührt den weiteren Entwicklern PGPs mein Dank. Marc Aurel möchte ich danken, daß er mich vor vielen Jahren auf meinen ersten Schritten mit PGP begleitet hat. Die erste Übersetzung der Anleitung zu PGP 2.3a (der Ur-Ur-Großvater des Buchs, das Sie in Händen halten) begann als Gemeinschaftsprojekt von sechs Leuten, von denen schließlich Abel Deuring und ich übrigblieben.

Für die Verbreitung PGPs in Deutschland waren mehrere Leute wesentlich. Zunächst müssen wir uns hier selbst nennen, den FoeBuD e.V., der nicht nur diese Anleitung verbreitet hat (als PGP noch kaum bekannt war), sondern darüber hinaus sowohl durch Schulungen als auch politische Arbeit und nicht zuletzt ausführliche Betreuung von Journalisten und Politikern an der Schaffung des nötigen Rahmens mitgewirkt hat. Außerdem sind hier von den vielen beteiligten Menschen Lutz Donnerhacke für seine Arbeit mit dem Aufbau einer Zertifizierungsstruktur und PGP 2.6.3in und Kai Raven für seine Einsteiger-Anleitung[*] zu erwähnen.

Für die aktuelle Auflage geht mein Dank an Donald E. Knuth für sein System TEX und an Leslie Lamport und das LATEX3-Team für LATEX2e; außerdem Markus Kohm für KOMA-Script. Typographische Fehler sind sicherlich meinen Änderungen zuzuschreiben.

Den Korrekturleserinnen und Korrekturlesern möchte ich hier besonders danken, ohne sie wäre dieses Buch zwar eher fertig geworden, aber inhaltlich gewonnen hat es auf jeden Fall. Besonders zu nennen sind hier padeluun, Tom Budewig, Ursula Begerow und Jörg Jenetzky. Weitere wichtige Kommentare kamen von Manuel Beckmann und Arvid Requate. Dem Autoren GnuPGs, Werner Koch, möchte ich außer für jenes Programm auch für seine technischen Anmerkungen und Korrekturen zu diesem Handbuch danken.


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Christopher Creutzig