Alle Versionen von PGP für Windows schlagen Ihnen im Laufe der Installation vor, das Programm für die Schlüsselverwaltung, PGPkeys, nach Abschluß der Installation automatisch zu starten. Vom Grundgedanken her ist das sicher auch sinnvoll, denn schließlich benötigt man zuerst einmal Schlüssel, um PGP benutzen zu können.
Die Angelegenheit hat aber einen Pferdefuß: PGP verwendet dann Grundeinstellungen, die unserer Meinung nach dazu führen, daß die Sicherheit der Schlüssel beeinträchtigt wird, wenn auch nur gering.
PGP für Windows (alle in diesem Buch vorgestellten Versionen) verwendet in der Standardeinstellung für die Berechnung von ElGamal-Schlüsseln eine Auswahl vorausberechneter großer Primzahlen. Die Berechnung solcher Primzahlen ist nämlich recht aufwendig und die Schlüsselerzeugung dauert ohne diese "Abkürzung" um ein vielfaches länger, als wenn die vorausberechneten Primzahlen verwendet werden. Für einen einigermaßen paranoiden Einsatz (gemäßigte Paranoia dient der Sicherheit) empfiehlt es sich, diese Option abzuschalten. Der Zeitgewinn durch die Verwendung der (allgemein bekannten) eingebauten Primzahlen wird ausschließlich bei der Schlüsselerzeugung erreicht, bei der Schlüsselverwendung (also bei der alltäglichen Benutzung) wird keine Zeit gespart. Da neue Schlüssel nicht ständig erzeugt werden müssen, sondern einmal erzeugte Schlüssel über einen längeren Zeitraum genutzt werden, sollten Sie sich die Zeit nehmen, das Programm neue Primzahlen berechnen zu lassen.
Die Einstellung betrifft nur DSS/ElGamal-Schlüssel. Für die in den älteren Versionen ausschließlich benutzten RSA-Schlüssel hat sie keine Funktion (diese können aber in den Versionen 5.0i und 6.0i sowieso nicht erzeugt werden).
Wenn Sie PGPkeys nach Abschluß der Installation automatisch starten lassen (dies ist bei allen Installationsprogrammen die Voreinstellung), startet PGPkeys mit den Standardeinstellungen, die auch diese schnelle Schlüsselerzeugung beinhalten. Da beim ersten Start des Programms noch kein Schlüssel vorhanden ist, wird automatisch das Programm für die Schlüsselerzeugung aufgerufen. In diesem Fall würde Ihr neuer Schlüssel mit der Option der schnellen Schlüsselerzeugung, also vorgegebenen Primzahlen, erzeugt.
Wir empfehlen Ihnen daher, zunächst die Option Faster Key Generation in den PGP-Grundeinstellungen abzuschalten, bevor Sie PGPkeys das erste Mal starten. Hierzu sollten Sie die Option zum Starten von PGPkeys am Ende der Programminstallation abwählen (Abb. 17.1).
Nach Abschluß der Installation rufen Sie die PGP-Grundeinstellungen auf, indem Sie mit der Maus auf das PGPtray-Symbol klicken (den Briefumschlag mit Vorhängeschloß in der rechten Ecke Ihrer Windows-Taskleiste). Daraufhin erscheinent ein Menü. In diesem wählen Sie den Punkt PGP Preferences aus. In dem dann erscheinenden Fenster wählen Sie die Option Faster Key Generation durch Klicken auf das Häkchen ab (Abb. 17.2) und bestätigen die Änderung mit OK.
Nun können Sie PGPkeys entweder über die entsprechenden Einträge im Windows-Startmenü oder aus dem Menü von PGPtray starten. Die Anleitung zum Erzeugen von Schlüsseln finden Sie in Abschnitt 18.1.
Sollten Sie das Abwählen des automatischen Starts von PGPkeys im Zuge der Installation vergessen haben, können Sie die Erzeugung eines neuen Schlüssels auch nach dem Start des Schlüsselerzeugungsprogramms Key Generation Wizard durch Klicken auf die Schaltfläche Abbrechen vorzeitig beenden. PGPkeys startet dann ohne Schlüssel. Sie können nach dem Start des Programms die PGP-Grundeinstellungen ändern (wie oben beschrieben oder über den Menüpunkt Edit/Preferences in PGPkeys) und anschließend einen neuen Schlüssel durch Aufruf des Menüpunkts Keys/New Key in PGPkeys erzeugen.
PGP Freeware 5.0i für Windows 95, Windows 98 oder Windows NT 4.0 kommt in Form einer Zip-komprimierten Datei PGP50i-win95nt.zip, die Sie auch auf der beiliegenden CD finden. Diese Datei muß für die Installation zuerst mit einer entsprechenden Entpacker-Software, die Zip-Archive dekomprimieren kann (z.B. der Freeware Alladin Expander), in ein beliebiges (am besten leeres) Verzeichnis auf der Festplatte ausgepackt werden. Eine Diskette reicht aus Platzgründen hierfür nicht aus. Die vom Entpacker-Programm erzeugten Dateien werden nur für die Installation benötigt und können nach erfolgreicher Installation wieder gelöscht werden.
Näheres zum Dekomprimieren des Zip-Archivs entnehmen Sie bitte der Dokumentation des jeweiligen von Ihnen benutzten Programmes. Für Alladin Expander genügt es, das Archiv im Explorer mit einem Doppelklick anzuwählen. Ist das aktuelle Verzeichnis schreibbar, wird das Archiv in ein neues Verzeichnis im aktuellen Verzeichnis entpackt; ansonsten werden Sie aufgefordert, ein Zielverzeichnis auszuwählen.
Nach dem Auspacken finden sich im Zielverzeichnis folgende Dateien und Verzeichnisse:
Die Installation wird durch Ausführen von Setup.exe gestartet (z.B. durch einen Doppelklick auf das Programmsymbol). Als erstes erscheint ein Begrüßungsbildschirm (Abb. 17.3), der Ihnen (wie beim Installieren neuer Programme üblich) empfiehlt, alle noch laufenden Programme außer dem Installationsprogramm zu beenden. Wenn Sie dies getan haben, bestätigen Sie mit einem Mausklick auf Next.
Als zweiter Bildschirm wird die Benutzerlizenz angezeigt und gefragt, ob Sie den darin beschriebenen Bedingungen zustimmen. Wenn Sie die Vereinbarung gelesen haben und ihr zustimmen, bestätigen Sie dies bitte durch Anwahl des Knopfes Yes. Wenn Sie den Bedingungen nicht zustimmen und auf No klicken, beendet sich das Installationsprogramm. PGP wird dann nicht installiert.
bp Im dritten Bildschirm geben Sie an, welche Komponenten das Programm auf Ihrem Rechner installiert und in welchem Verzeichnis auf Ihrer Festplatte dies geschehen soll (Abb. 17.4). Alle verfügbaren Komponenten sind standardmäßig schon zur Installation ausgewählt. Durch Klicken auf die Häkchen links von den Komponenten können Sie einzelne Komponenten von der Installation ausnehmen.
Folgende Komponenten werden angeboten:
Das Installationsprogramm schlägt Ihnen im Dialogfeld Destination Directory ein Verzeichnis vor, in dem PGP installiert werden soll. Dieses Verzeichnis können Sie ändern, indem Sie auf Browse klicken und in dem erscheinenden Dialogfeld (Abb. 17.5) ein neues Verzeichnis auswählen, oder Sie können einen neuen Installationspfad direkt in das Feld Destination Directory eingeben. Sollte das von Ihnen gewählte Verzeichnis noch nicht existieren, fragt das Installationsprogramm nach, ob es das Verzeichnis erstellen soll. Bitte bestätigen Sie hier mit Yes.
Das Installationsprogramm hängt an das von Ihnen im Browse-Fenster
ausgewählte Verzeichnis automatisch immer PGP50i an. Wenn
Sie PGP z.B. in einem Verzeichnis C:\PGP50i
installieren
möchten, genügt es, Laufwerk C: im Fenster als
Installationsziel anzuklicken. Soll das Zielverzeichnis anders als
PGP50i heißen, so geht dies nur über die direkte Eingabe
des Pfades im Feld Destination Directory.
Anmerkung: Das Installationsprogramm schlägt Ihnen
den Pfad C:\Program Files\PGP\PGP50i
vor. Auf
deutschsprachigen Windows-Versionen heißt der Ordner
C:\Program Files
jedoch C:\Programme
. Der
Einheitlichkeit halber können Sie den Pfad anpassen, die
Installation funktioniert aber auch mit der Standardvorgabe oder mit
jedem anderen Verzeichnis. (Sie haben bei Benutzung der
Standardvorgabe dann ein Verzeichnis Program Files und
ein Verzeichnis Programme auf Ihrer Festplatte.)
Mit Anklicken von Install starten Sie die eigentliche Installation, mit Cancel können Sie die Installation hier noch abbrechen, ohne daß an Ihrem System etwas verändert wurde (nur das Verzeichnis wurde erstellt, wenn es noch nicht existiert hat). Wenn Sie Install gewählt haben, beginnt das Installationsprogramm mit dem Kopieren der Programmdateien in das von Ihnen vorgegebene Installationsverzeichnis sowie einiger Programmbibliotheken in das Windows-Verzeichnis.
Nach kurzer Zeit erscheint ein weiterer Bildschirm mit der Meldung, daß die Installation komplett und erfolgreich war (zumindest sollte das so sein; Abb. 17.1). Sie können in diesem Fenster auswählen, ob Sie sich die Readme-Datei anzeigen lassen möchten und ob das Programm PGPkeys für die Schlüsselverwaltung nach Abschluß der Installation gestartet werden soll. Es empfiehlt sich, hier die Option PGPkeys abzuschalten. Bitte beachten Sie dazu den Abschnitt 17.1 am Anfang dieses Kapitels.
Durch Klicken auf OK wird die eigentliche Programminstallation beendet. Wenn Sie im letzten Bildschirm die jeweiligen Optionen gewählt hatten, wird nun im Anschluß an die Installation die Readme-Datei angezeigt und das Programm PGPkeys zur Schlüsselverwaltung gestartet.
Eine Anleitung zur Erzeugung von Schlüsseln finden Sie im Abschnitt 18.1.
PGPtray ist ein Programm, das Ihnen die Funktionen für die Verschlüsselung und Signatur bzw. für die Entschlüsselung und Signaturprüfung über die Windows-Zwischenablage im Windows-System-Tray (rechte Seite der Windows-Taskleiste) zur Verfügung stellt. Außerdem können Sie darüber andere PGP-Funktionen wie das Ändern der Grundeinstellungen oder die Schlüsselverwaltung PGPkeys sehr einfach aufrufen.
Wenn Sie ein E-Mailprogramm benutzen, für das es keine PGP-Erweiterung gibt, müssen Sie die PGP-Verschlüsselung und Signatur bzw. die Entschlüsselung und Signaturprüfung vornehmen, indem Sie die zu bearbeitenden Daten in die Windows-Zwischenablage ("Clipboard") kopieren und dann über PGPtray die PGP-Funktionen auf die Daten in der Zwischenanlage anwenden. Um in diesem Fall PGP benutzen zu können, muß PGPtray unbedingt gestartet sein.
Das Installationsprogramm von PGP 5.0i richtet zwar den Aufruf von
PGPtray im Windows-Startmenü ein, es ist aber für die
regelmäßige Benutzung sinnvoll, PGPtray gleich beim
Systemstart mit starten zu lassen, ansonsten müssen Sie
PGPtray jedesmal von Hand starten, bevor Sie PGP mit der
Windows-Zwischenablage benutzen können. Hierzu sollten Sie im
Windows-Startmenü im Ordner Programme\Autostart
eine
Verknüpfung zum Programm PGPtray erstellen. Es befindet sich
im von Ihnen im Laufe der PGP-Installation ausgewählten
Zielverzeichnis. Die neueren Versionen der Installationsprogramme von
PGP 5.5.3i und PGP 6.0i erstellen diese Verknüpfung automatisch.
PGP Freeware 5.5.3i für Microsoft Windows 95/98/NT kommt in Form eines ausführbaren Programms pgp553i-win95nt.exe, das Sie auch auf der beiliegenden CD finden. Das Programm enthält die Installationsroutine und die benötigten Daten in komprimierter Form. Die Installation wird durch Ausführen des Programms, z.B. durch Doppelklick auf das Programmsymbol, gestartet.
Das (originale, US-englische) Benutzerhandbuch in Form einer Adobe PDF-Datei ist in diesem Installationsprogramm nicht enthalten. Sie müssen das Handbuch als getrennte Datei herunterladen bzw. von der beiliegenden CD in das gewünschte Verzeichnis kopieren. Der Dateiname für das Handbuch lautet pgp55win.pdf. Um diese Datei lesen zu können, benötigen Sie ein Programm, das Adobe PDF-Dateien darstellen kann, z.B. die auf der CD beiliegende Freeware Adobe Acrobat Reader. Dieses Programm müssen Sie gesondert installieren, es ist in PGP nicht enthalten. Bitte lesen Sie hierzu die Dokumentation des Programms, das Sie für die Anzeige der PDF-Dateien verwenden möchten.
Nachdem das Installationsprogramm die Daten dekomprimiert hat , erscheint ein Begrüßungsbildschirm (Abb. 17.6), der Ihnen empfiehlt, alle noch laufenden Programme außer dem Installationsprogramm zu beenden. Wenn Sie dies getan haben, bestätigen Sie mit einem Mausklick auf Next.
Als nächstes wird der Lizenzvertrag für PGP Freeware 5.5.3i angezeigt, den Sie für die Installation des Programms mit einem Mausklick auf Yes akzeptieren müssen. Sollten Sie ihn mit No ablehnen, beendet sich das Installationsprogramm ohne Installation von PGP. PGP Freeware 5.5.3i darf ausschließlich nicht-kommerziell eingesetzt werden!
Im nächsten Bildschirm müssen Sie in die dafür vorgesehenen Felder Ihren Namen und einen Firmennamen eingeben (Abb. 17.7). Die Eingabe eines Namens und einer Firma ist obligatorisch, die Installation kann erst fortgesetzt werden, wenn beide Eingabefelder nicht leer sind, ansonsten ist die Schaltfläche Next deaktiviert. Das Installationsprogramm übernimmt als Voreinstellung die in Windows gespeicherten Benutzereinstellungen, die überschrieben werden können. Mit Next geht es weiter.
Im folgenden Bildschirm werden Sie aufgefordert, ein Zielverzeichnis
für die Installation anzugeben (Abb. 17.8). Sie können
entweder durch Anklicken von Next die Voreinstellung
C:\Program Files\PGP\PGP55i
übernehmen oder
nach Anklicken der Schaltfläche Browse ein anderes
Verzeichnis auswählen. In diesem Fall erscheint
ein Fenster mit einem Verzeichnisbaum, wo Sie durch Auswählen aus dem
Listenfeld Drives (Laufwerke) ein anderes Laufwerk als
C: wählen können und durch Anklicken der Symbole für die auf
Ihrem Rechner vorhandenen Verzeichnisse ein anderes Verzeichnis
auswählen können. Bestätigung und Rückkehr zum ursprünglichen
Bildschirm mit OK.
Möchten Sie PGP in einem Verzeichnis installieren, das noch nicht existiert, so müssen Sie den Namen des Verzeichnisses direkt oben in der Path-Zeile eingeben, da eine Auswahl über den Verzeichnisbaum nicht möglich ist. Wenn Sie direkt in der Path-Zeile ein Verzeichnis angeben, das noch nicht existiert, fragt das Installationsprogramm nach, ob es das Verzeichnis erstellen soll. Wenn Sie hier mit No antworten, kehrt das Installationsprogramm zum Auswahlfeld zurück, damit Sie ein anderes Verzeichnis auswählen können. Wenn Sie mit Yes antworten, kehrt das Installationsprogramm direkt zum ursprünglichen Installationsziel-Bildschirm zurück und erstellt das gewünschte Verzeichnis.
Wenn Sie bei der Auswahl das Wurzelverzeichnis eines beliebigen
Laufwerks (also z.B. C:\
oder D:\
) ausgewählt haben
(was im allgemeinen nicht sonderlich sinnvoll ist), dann hängt das
Installationsprogramm an den von Ihnen gewählten Pfad noch das
Unterverzeichnis PGP an, das Programm wird also in
C:\PGP
bzw. D:\PGP
installiert. Leider zeigt Ihnen das
Installationsprogramm diese Korrektur hier noch nicht an. Das nach der
Auswahl auf dem Bildschirm angezeigte Installationsziel entspricht
also nicht dem tatsächlich für die Installation benutzten Verzeichnis,
wenn Sie das Wurzelverzeichnis eines Laufwerks als Installationsziel
angegeben haben.
Mit Next bestätigen Sie die Auswahl des Zielverzeichnisses und gelangen zum Bildschirm für die Auswahl der zu installierenden Komponenten (Abb. 17.9). In diesem Bildschirm können Sie durch Anklicken der entsprechenden Kästchen mit den Häkchen bestimmte Komponenten von der Installation ausschließen, die Sie nicht benötigen.
Zur Auswahl stehen:
Auf diesem Bildschirm zeigt Ihnen das Installationsprogramm nochmals das (jetzt vollständige und korrekte, s.o.) Zielverzeichnis für die Installation an. Sie können es mit Browse nochmals ändern, wenn Sie es sich anders überlegt oder vorhin einen Fehler gemacht haben. Das Verfahren ist dasselbe wie oben beschrieben.
bp2
Außerdem zeigt Ihnen das Installationsprogramm an, wieviel
Speicherplatz auf dem Laufwerk mit dem von Ihnen gewählten
Zielverzeichnis benötigt wird und wieviel vorhanden ist. Über die
Schaltfläche Disk Space kommen Sie in eine Maske
(Abb. 17.10), wo Sie über ein Listenfeld diese Angaben
auch für andere Laufwerke abrufen lassen können (wenn es andere
Laufwerke in Ihrem System gibt). PGP installiert neben den Dateien im
Zielverzeichnis auch noch einige Bibliotheken in den
Systemverzeichnissen, also C:\WINDOWS
und
C:\WINDOWS\SYSTEM
(unter Windows NT entsprechend; ganz exakt
also %SystemRoot%\
und %SystemRoot%\System\
)
sowie ggf. die Erweiterungen für die E-Mailprogramme in deren
Programmverzeichnissen. Daraus folgt: Wenn sich das Zielverzeichnis
der Installation z.B. auf Laufwerk D: befindet, wird auf
C: trotzdem etwas Speicherplatz benötigt, vorausgesetzt,
Windows ist auf C: installiert. Ob der Platz noch ausreicht,
können Sie mit dieser Funktion überprüfen. Mit OK kommen Sie
wieder zurück zum Komponentenauswahl-Bildschirm.
Durch Bestätigen mit Next gelangen Sie zum nächsten Bildschirm, wo Ihnen das Installationsprogramm die bisher gemachten Angaben zusammengefaßt anzeigt (Abb. 17.11). Hier haben Sie die Möglichkeit, die Eingabeprozedur durch Anklicken von Back nochmals zu durchlaufen und die Angaben gegebenenfalls zu korrigieren. Mit Next bestätigen Sie die gemachten Angaben und leiten den Kopiervorgang ein.
Sollten Sie bei der Auswahl der Komponenten Erweiterungen für E-Mailprogramme ausgewählt haben, die das Installationsprogramm auf Ihrem Rechner nicht finden kann (z.B. weil sie nicht installiert sind oder weil sie sich auf einem Netzwerk-Laufwerk außerhalb des Rechners befinden, auf dem Sie die Installation durchführen), so fordert das Installationsprogramm Sie nun auf, den Pfad zu dem entsprechenden Programm anzugeben (Abb. 17.12). Sie können den Pfad direkt in das Feld eingeben, wenn er Ihnen bekannt ist, oder über die Schaltfläche Browse ein Fenster erhalten, in dem Sie das Verzeichnis auswählen können. Das Verfahren ist hierbei dasselbe wie bei der Auswahl des Installationsverzeichnisses weiter oben. Mit OK geht es zurück.
Wenn Sie das Eingabefeld leer lassen oder ein Verzeichnis auswählen, das das gesuchte Programm nicht enthält, wird die Erweiterung für das entsprechende E-Mailprogramm nicht installiert. Die eigentliche PGP-Installation funktioniert aber trotzdem, nur die Einbettung der PGP-Funktionen in das betreffende E-Mailprogramm findet nicht statt.
Nach der letzten Abfrage beginnt das Installationsprogramm mit dem Kopieren der Dateien. Dieser Vorgang kann eine Weile dauern, der Fortschritt wird Ihnen am Bildschirm angezeigt (Abb. 17.13). Nachdem der Kopiervorgang abgeschlossen ist, fragt das Installationsprogramm nach, ob Sie bereits existierende Schlüsselbunde (von einer früheren PGP-Installation) benutzen möchten.
Wenn Sie diese Frage mit Nein beantworten, können Sie die nächsten fünf Absätze überspringen und gelangen direkt zum letzten Bildschirm.
Im allgemeinen ist es sinnvoll und einfacher, diese Frage mit Nein zu beantworten und die evtl. bereits vorhandenen Schlüssel zu einem späteren Zeitpunkt (nach Abschluß der Installation) zu importieren. Wenn Sie Schlüssel aus PGP-Versionen vor 5.x haben, in denen die Schlüsseldateien noch pubring.pgp und secring.pgp heißen, sollten Sie auf jeden Fall die Schlüssel später importieren, da ansonsten die Schlüsseldateien mit den Namen pubring.pgp bzw. secring.pgp weiterverwendet werden. Die Dateiendungen .pgp wurden von PGP bei Windows als "PGP-verschlüsselte Datei" registriert, d.h. sie sind nicht als Schlüsselbund-Dateien erkennbar. Dies erhöht die Gefahr, daß die Dateien versehentlich gelöscht werden, außerdem reagiert Windows beispielsweise auf einen Doppelklick auf die Dateien falsch - es ruft nicht PGPkeys auf, sondern versucht, sie zu entschlüsseln. In den Versionen ab 5.x heißen die Dateien schon pubring.pkr und secring.skr, das obengenannte Problem tritt also nicht auf.
Wenn Sie die Frage mit Ja beantwortet haben, erhalten Sie ein Fenster, in dem Sie einige Grundeinstellungen von PGP ändern können , unter anderem auch die Pfade zu den Schlüsselbund-Dateien und der für die Zufallszahlen-Erzeugung benötigten Datei randseed.bin. Sie können die Pfade zu den entsprechenden Dateien entweder direkt in die Felder eingeben oder mit Browse zu einem Fenster gelangen, in dem Sie wie in einem "Datei öffnen"-Dialog den Pfad zu den entsprechenden Dateien ändern können (Abb. 17.14).
Zu beachten ist, daß das Installationsprogramm standardmäßig nach Dateien mit der Erweiterung .pkr (für "Public Key Ring") sucht. Wenn Sie einen Schlüsselbund von PGP 2.6.x importieren wollen, der den Namen pubring.pgp trägt, so müssen Sie im Feld Dateiname die Angabe *.pkr durch * oder *.pgp ersetzen, sonst werden Ihre Dateien nicht zur Auswahl angezeigt. Mit der Schaltfläche Öffnen bestätigen Sie den Import des öffentlichen Schlüsselbundes.
Im Anschluß erscheint ein ähnliches Fenster für den privaten Schlüsselbund. Hier müssen Sie analog zu oben die Datei für den privaten Schlüssel auswählen und mit Öffnen bestätigen. Die Datei für den privaten Schlüsselbund in PGP 2.6.x heißt secring.pgp, hier muß also ebenfalls der Filtereintrag im Feld Dateiname geändert werden in *.* oder *.pgp.
Nach der Auswahl der Datei für den privaten Schlüsselbund erscheint eine Nachfrage, ob die Dateien in das PGP-Verzeichnis der aktuellen Installation kopiert werden sollen. Bitte beachten Sie hierzu die grundsätzlichen Überlegungen über die Sicherheit der Programme und der Schlüssel in Kapitel 7.4.
Wenn Sie sich entscheiden, die Schlüssel von der Festplatte zu verwenden, sollten Sie die Nachfrage mit Ja bestätigen. Ansonsten benutzt PGP die Schlüsselbunde vom ausgewählten Pfad (z.B. Diskette - aber bedenken Sie, daß Disketten eine sehr niedrige Lebenserwartung haben). Diese Einstellung und der Ort der Schlüsselbunddateien kann nachträglich verändert werden.
Nun haben Sie es geschafft. Als letzte Maske bringt Ihnen das Installationsprogramm die Mitteilung, daß die Installation abgeschlossen ist . Sie können nun durch Auswahl über das Anklicken der Häkchen festlegen, ob Sie das Programm PGPkeys für die Schlüsselverwaltung starten wollen und ob die Datei readme.txt mit Informationen über das Programm angezeigt werden soll.
Es empfiehlt sich, hier die Option PGPkeys abzuschalten. Bitte beachten Sie dazu den Abschnitt 17.1 am Anfang dieses Kapitels. Mit Finish beenden Sie die eigentliche Programminstallation.
PGP Freeware 6.0i für Microsoft Windows 95/98/NT kommt in Form eines ausführbaren Programms pgpfreeware60.exe, das Sie auch auf der beiliegenden CD finden. Das Programm enthält die Installationsroutine und die benötigten Daten in komprimierter Form. Die Installation wird durch Ausführen des Programms, z.B. durch Doppelklick auf das Programmsymbol, gestartet.
Nachdem die Dekomprimierung abgeschlossen ist, erscheint ein Begrüßungsbildschirm (Abb. 17.15), den Sie mit einem Mausklick auf Next bestätigen.
Als nächstes wird Ihnen der Lizenzvertrag angezeigt (Abb. 17.16), den Sie lesen und mit einem Mausklick auf Yes akzeptieren sollten. Wenn Sie ihn mit No ablehnen, beendet sich das Installationsprogramm (wie zu erwarten) ohne Installation von PGP.
Die Benutzung von PGP Freeware 6.0i ist nur für den nicht-kommerziellen Einsatz kostenlos, für den gewerblichen Einsatz darf die Freeware-Version nicht verwendet werden! Die Bedienung der gewerblichen Version ist im wesentlichen identisch zur hier beschriebenen Freeware-Version.
In Deutschland ist eine mögliche Bezugsquelle für kommerziell einsetzbare PGP-Versionen ART D'AMEUBLEMENT, Marktstraße 18, 33602 Bielefeld, 0521-65566, Fax 0521-61172, www.pgpvertrieb.de. Wenn Sie planen, PGP in Ihrer Firma einzusetzen, sollten Sie daran denken, eine Mitarbeiterschulung einzuplanen. Der Einsatz von Verschlüsselung ohne Hintergrundwissen kann wegen des trügerischen Sicherheitsgefühls gefährlicher sein als der Verzicht auf Verschlüsselung; deswegen betonen wir auch ständig, daß Sie den ersten Teil dieses Buches lesen sollten. Wir werden uns bemühen, alle uns bekannten seriösen und empfehlenswerten Schulungsangebote auf unsere Webseiten unter http://www.foebud.org/ aufzunehmen.
Im nächsten Bildschirm geben Sie, falls Sie möchten, Ihren Namen und ggf. den Namen Ihrer Firma ein (Abb. 17.17). Die Eingabe eines Namens oder einer Firma ist nicht obligatorisch, die Installation funktioniert auch ohne diese Angaben. Das Installationsprogramm übernimmt als Voreinstellung die in Windows selbst angegebenen Benutzereinstellungen. Mit Next geht es weiter.
Im folgenden Bildschirm werden Sie aufgefordert, ein Zielverzeichnis
für die Installation anzugeben (Abb. 17.18). Sie können
entweder durch Anklicken von Next die Voreinstellung
von C:
Program Files
""Network
Associates
""PGP60 übernehmen oder durch Anklicken von
Browse ein Fenster mit einem Verzeichnisbaum aufrufen
(Abb. 17.19), wo Sie durch Auswählen aus dem Listenfeld
Drives ein anderes Laufwerk als C: und durch
Anklicken der Symbole für die Verzeichnisse ein anderes Verzeichnis
auswählen können. Bestätigung und Rückkehr zum ursprünglichen
Bildschirm mit OK.
Möchten Sie PGP in einem Verzeichnis installieren, das noch gar nicht existiert, so müssen Sie den Namen des Verzeichnisses direkt oben in der Path-Zeile eingeben. In diesem Fall fragt das Installationsprogramm nach, ob es das Verzeichnis erstellen soll. Wenn Sie hier mit No antworten, kehrt das Installationsprogramm zum Auswahlfeld zurück, damit Sie ein anderes Verzeichnis auswählen können. Wenn Sie mit Yes antworten, kehrt das Installationsprogramm direkt zum Installationsziel-Bildschirm zurück und erstellt das gewünschte Verzeichnis.
Das Installationsprogramm enthält bei der Verzeichnisauswahl einen Fehler, der etwas Verwirrung stiften kann. An den von Ihnen ausgewählten (oder direkt eingegebenen) Zielpfad hängt das Installationsprogramm immer PGP60 an. Leider wird Ihnen das nicht angezeigt. Sie können PGP also nur in ein Unterverzeichnis mit dem Namen PGP60 installieren und lediglich bestimmen, wo sich dieses Verzeichnis befinden soll.
Angenommen, Sie möchten PGP im Verzeichnis C:\PGP60
installieren, so dürfen Sie bei der oben beschriebenen Auswahl nur
C:\
als Installationsziel angeben. Wenn Sie C:\PGP60
angeben, wird PGP im Verzeichnis C:\PGP60\PGP60
installiert.
Das nach der Auswahl auf dem Bildschirm angezeigte Installationsziel entspricht also nicht dem tatsächlich für die Installation benutzten Verzeichnis.
Mit Next bestätigen Sie die Auswahl des Zielverzeichnisses und gelangen zum Bildschirm für die Komponentenauswahl (Abb. 17.20). In diesem Bildschirm können Sie durch Anklicken der entsprechenden Kästchen bestimmte Komponenten von der Installation ausschließen, die Sie nicht benötigen.
Zur Auswahl stehen:
Auf diesem Bildschirm zeigt Ihnen das Installationsprogramm nochmals das (diesmal vollständige und korrekte, s.o.) Zielverzeichnis für die Installation an, Sie können es mit Browse nochmals ändern, wenn Sie es sich anders überlegt oder vorhin einen Fehler gemacht haben.
Außerdem zeigt Ihnen das Installationsprogramm an, wieviel
Speicherplatz auf dem Laufwerk mit dem Zielverzeichnis benötigt wird
und wieviel vorhanden ist. Über die Schaltfläche Disk Space
kommen Sie in eine Maske, wo Sie über ein Listenfeld diese Angaben
auch für andere Laufwerke abrufen können (wenn es andere Laufwerke in
Ihrem System gibt). PGP installiert neben den Dateien im
Zielverzeichnis auch noch einige Bibliotheken in den
System-Verzeichnissen, auf den meisten Windows-Rechnern sind das
C:\WINDOWS
und C:\WINDOWS\SYSTEM
. (Wie auf
Seite bemerkt, lauten die Verzeichnisnamen
unter NT meistens anders.) Wenn sich das Zielverzeichnis der
Installation auf Laufwerk D: befindet, wird auf C:
also trotzdem etwas Speicherplatz benötigt. Ob der Platz noch
ausreicht, können Sie mit dieser Funktion überprüfen.
Durch Bestätigen mit Next gelangen Sie zum nächsten Bildschirm (Abb. 17.21), wo Ihnen das Installationsprogramm nochmals die bisher gemachten Angaben zusammenfaßt und Ihnen die Möglichkeit einräumt, die Eingabeprozedur durch Anklicken von Back nochmals zu durchlaufen und die Angaben zu korrigieren.
Sollten Sie bei der Auswahl der Komponenten Plugins für Programme ausgewählt haben, die das Installationsprogramm auf Ihrem Rechner nicht finden kann (z.B. weil sie nicht installiert sind oder weil sie sich auf einem Netzwerk-Laufwerk außerhalb Ihres Rechners befinden), so fordert das Installationsprogramm Sie nun auf, den Pfad zu den entsprechenden Programmen über einen Verzeichnisbaum auszuwählen. Wenn Sie hier Abbrechen wählen oder ein Verzeichnis auswählen, daß das gesuchte Programm nicht enthält, so erscheint eine Meldung, daß das Installationsprogramm das E-Mailprogramm nicht finden konnte und das entsprechende Plugin nicht installiert wird. Diese Meldung können Sie mit OK bestätigen.
Die eigentliche PGP-Installation funktioniert trotzdem, nur die Einbettung der PGP-Funktionen in das jeweilige E-Mailprogramm kann dann nicht stattfinden.
Nach der letzten Abfrage beginnt das Installationsprogramm mit dem Kopieren der Dateien. Dieser Vorgang kann eine Weile dauern. PGP zeigt Ihnen den Fortschritt an.
Wenn der Kopiervorgang abgeschlossen ist, fragt das Installationsprogramm nach, ob Sie bereits existierende Schlüsselbunde benutzen möchten. Wenn Sie bereits aus einer älteren PGP-Installation über einen Schlüssel bzw. über die öffentlichen Schlüssel anderer Nutzer verfügen, können Sie hier durch Anklicken von Yes den Import der Schlüsselbunde und das Kopieren in das PGP-Installationsverzeichnis einleiten. Sie können die vorhandenen Schlüssel aber auch später importieren, wenn Sie dies nicht jetzt tun möchten. Wenn Sie No anklicken, gelangen Sie direkt zum letzten Bildschirm und können die nächsten drei Absätze überspringen.
Wenn Sie Yes angeklickt haben, werden Sie zuerst aufgefordert, über das übliche Listenfeld den Pfad zu Ihrem öffentlichen Schlüsselbund anzugeben. Zu beachten ist, daß das Installationsprogramm standardmäßig nach Dateien mit der Erweiterung .pkr (für "Public Key Ring") sucht. Wenn Sie einen Schlüsselbund von PGP 2.6.x importieren wollen, der den Namen pubring.pgp trägt, so müssen Sie im Feld Dateiname die Angabe *.pkr durch *.* oder *.pgp ersetzen, sonst werden Ihre Schlüsselbund-Dateien nicht zur Auswahl angezeigt. Mit Öffnen bestätigen Sie den Import des öffentlichen Schlüsselbundes.
Im Anschluß erscheint ein ähnliches Fenster für den privaten Schlüsselbund. Hier können Sie analog zum eben beschriebenen öffentlichen Schlüsselbund die Datei für den privaten Schlüssel secring.pgp auswählen und mit Öffnen bestätigen.
Nach der Auswahl der Datei für den privaten Schlüsselbund erscheint eine Nachfrage, ob die Dateien in das PGP-Verzeichnis der aktuellen Installation kopiert werden sollen. Bitte beachten Sie hierzu die grundsätzlichen Überlegungen über die Sicherheit der Programme und der Schlüssel in Kapitel 5.8. Wenn Sie sich entscheiden, die Schlüssel von der Festplatte zu verwenden, sollten Sie die Nachfrage mit Yes bestätigen. Ansonsten benutzt PGP die Schlüsselbunde vom ausgewählten Pfad (z.B. Diskette - was wir wegen der kurzen Lebensdauer von Disketten aber kaum empfehlen können; ZIP-Medien o.ä. sind eher anzuraten). Diese Einstellung kann nachträglich verändert werden.
Nun haben Sie es geschafft. Als letzte Maske bringt Ihnen das Installationsprogramm die Mitteilung, daß die Installation abgeschlossen ist (Abb. 17.22). Sie können nun durch Auswahl der entsprechenden Häkchen festlegen, ob Sie das Programm PGPkeys für die Schlüsselverwaltung starten wollen und ob die Datei readme.txt mit Informationen über das Programm angezeigt werden soll. Bitte lesen Sie hierzu den Abschnitt 17.1. Mit Finish beenden Sie die eigentliche Programminstallation.